Kompaktfilter einbauen - die Filterklassen beachten
Kompaktfilter sollen helfen, den Reinheitsgehalt der Luft zu verbessern. Denn Luft bzw. atmosphärische Luft ist nicht rein. Sie setzt sich stets aus einem Gemisch verschiedener Gase (z. B. Sauerstoff, Stickstoff und Kohlendioxid) zusammen. Zusätzlich enthält dieses Gemisch Verunreinigungen (Aerosole) wie Fasern, Rauchgase oder feste Partikel unterschiedlichster Größe und Herkunft.
Aerosole können abhängig von ihrer Partikelgröße und der Anzahl an Partikeln in der Luft (Schadstoffgehalt) zahlreiche Erkrankungen auslösen. Sind Aerosole größer als 10 µm (Grobstaub) bleiben sie im Nasen-Rachenraum an den Schleimhäuten oder an den Nasenhärchen hängen. Aerosole mit einer Partikelgröße unter 10 µm werden als Feinstaub bezeichnet. Feinstaub bleibt nicht im Nasen-Rachenraum hängen. Die Größe der Feinstaubpartikel ist zu gering. Der Feinstaub wird daher inhaliert. Er dringt tief in die Bronchien vor und schädigt diese dauerhaft. Der Schadstoffgehalt sowohl von Fein- als auch von Grobstaub ist in Klein- und Großstädten sowie in verbrauchter Zimmerluft besonders hoch.
Eine Lösung zur Filtration von Aerosolen ist der Kompaktfilter. Integriert in Lüftungs- oder Klimaanlagen, reduziert der Kompaktfilter die Konzentration an Aerosolen in der Zu-, Ab- und Umluft. Dabei ist für das Kompaktfilter einbauen als wesentliche technische Kenngröße die Filterklasse zu beachten. Die Filterklasse muss bedarfsgerecht zum Verwendungszweck des Filters und der im Ergebnis des Filtervorgangs gewünschten Konzentration an Aerosol-Partikeln passen (Wirkungsgrad). Wichtig für das Kompaktfilter einbauen und die Auswahl der richtigen Filterklasse sind ebenso die relative Luftfeuchte und die Lufttemperatur im Raum. Unter Berücksichtigung dieser vier Einflussgrößen haben sich für die Auswahl der Filterklasse die Normen der ISO 16890 als Prüf- und Klassifizierungsstandards durchgesetzt.
Die ISO 16890 unterscheidet grundsätzlich zwischen Grob- und Feinstaubfiltern. Grobstaubfilter sind Filter der Filterklassen G1, G2, G3 und G4. Basis für das Unterscheiden der Grobstaub-Filterklassen ist der mittlere gravimetrische Abscheidegrad an Grobstaub. Filter der Filterklassen G1, G2 und G3 bieten einen nur sehr geringen Abscheidegrad. Sie finden Anwendung in Klimageräten in Fenstern oder unterstützen die Vorfiltration und Flusenabscheidung. Filter der Filterklasse G4 hingegen filtern sehr gut den Grobstaub aus der Luft. Sie können zusätzlich zur Abscheidung von Feinsand und als Filter in Schaltschränken mit aktiver Kühlung eingesetzt werden.
Für Feinstaubfilter sind als Filterklassen M5, M6, F7, F8 und F9 festgelegt. Diesen Filterklassen werden die Feinstaubfilter abhängig von ihrer Effizienz gegenüber Feinstaubspektren jeweils zugeordnet. Filter der Filterklassen F8 und F9 sind am wirkungsvollsten. Sie filtern alle Aerosole (einschließlich Ruß und Ölnebel) aus der Luft. Filter der Filterklassen F8 und F9 finden daher Anwendung in Teil- und Vollklimaanlagen von Krankenpflegeräume, Laboratorien, optischen Werkstätten oder Farbspritzkabinen.
Filter der Filterklassen M5 bis F7 hingegen sind weniger wirkungsvoll gegenüber Rauch und Pollen. Sie dienen als Filter in Zuluft-Klimaanlagen und werden zur Klimatisierung von Restaurants, Lebensmittelgeschäften, Schulen sowie Küchen eingesetzt. FTB-Filtertechnik Brockmann GmbH & Co. KG ist der bewährte Experte im Bereich Kompaktfilter.
