Alles über Förderschnecken für Schüttgüter
In Lagern kommen zum Transport von Gütern unterschiedlichste Transportsysteme zum Einsatz. Die Förderschnecke gehört neben den Kreis-, Rollen- und Schwingfördern zu den Stetigförderern. Diese befördern Güter mittels eines kontinuierlichen Transportstroms. Die Förderschnecke ist mit einer sich drehenden, meist aus Stahl bestehenden Schraube ausgestattet. Die Güter gelangen durch ein größtenteils biegsames Rohr von der Aufnahmestelle zur Abgabestelle. Förderschnecken für Schüttgüter befördern die Güter über mehrere Meter schräg, vertikal oder horizontal über eine längere Strecke. Sehr lange Förderlängen lassen sich über Zwischenlager realisieren.
Funktionsweise
Aufgrund der Reibung und der Schwerkraft der Güter an den Trogwänden drehen sich die Güter nicht mit der Schnecke. Entsprechend ist ein permanenter Weitertransport gewährleistet. Damit ein effektiver Transport möglich ist, darf der Füllgrad nicht übermäßig groß sein. Ist der Füllgrad zu groß, ist die Reibung an der Trogwand zu gering. Beim Senkrechttransport ist die Drehzahl, die die benötigte Fliehkraft erzeugt, bedeutsam. Die Drehzahl muss sich in einem Bereich zwischen 250 und 400 Umdrehungen pro Minute bewegen. Der Antrieb einer Förderschnecke für Schüttgüter erfolgt normalerweise über einen Motor. Die Schüttgüter lassen sich über flexible als auch starre Rohre transportieren. Starre Schnecken haben, anders als flexible Schnecken innerhalb des Rohres keine Biegung. Dadurch wirkt sich eine starre Schnecke auf die Raumnutzung weniger flexibel aus. Während des Transports sind zusätzliche Verarbeitungsschritte wie das Mischen, Kühlen, Portionieren, Entwässern oder Trocknen parallel möglich. Die Fördermenge ist von der Steigung, der Drehzahl, dem Befüllungsgrad, dem Innen- und Außendurchmesser und der Reibung des zu befördernden Gutes an der Schnecke abhängig.
Ausführungen
Bei den Schneckenförderern gibt es ein- und zweiwellige Schneckensysteme, die abhängig von den Produkteigenschaften und Aufgabenstellungen zum Einsatz kommen. Schneckenförderer gibt es in verschiedenen Ausführungen, nämlich als Bandschnecke, Paddelschnecke, Rührschnecke und Vollschnecke.
Fleischwölfe und Extruder stellen innerhalb der Förderschnecken eine Besonderheit dar. Die Schraubenlinie ist bei diesen so gebaut, dass sich der Querschnitt zum Ausgang hin verengt. Dadurch lässt sich ein höherer Druck erzeugen und zähes Fördergut in Gussformen oder Schablonen pressen.
Einsatz
Mit Schneckenförderern lassen sich insbesondere Granulate, Flüssigkeiten oder Pulver befördern.
Förderschnecken für Schüttgüter kommen zum Beispiel bei der Herstellung von Pellets oder in Getreidesilos zum Einsatz. Eine weitere bedeutsame Rolle spielen Förderschnecken für Schüttgüter als Extruder in der Kunststoffindustrie. Am Ende der Extruder kommt es zum Herauspressen der Kunststoffstücke.
Fazit
Schneckenförderer dienen zum Transport sogenannten Schüttgutes. Der Schneckenförderer ist fest und starr installiert. Innerhalb eines Troges bewegen sich schraubenförmige, rotierende Förderschnecken. Förderschnecken gibt es in unterschiedlichen Formen, so als konische Wendel, Doppelwendel oder Wendel mit einer veränderbaren Schneckenganghöhe. Zusätzlich gibt es Paddelschnecken, bei denen die Wendel durch Paddel ersetzt sind. Weiterhin gibt es Wendelförderer, denen die Welle fehlt und Bandschnecken.
